Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) bezeichnet den fortschreitenden, altersbedingten Verlust der Nahanpassungsfähigkeit des Auges durch Akkommodation.
Für die Akkommodation, d.h. die Umschaltung zwischen Nah- und Weitsehen, ist die natürliche, menschliche Linse zuständig.
Sie besteht aus einer flexiblen Masse, die in ihrer Krümmung durch feinste Muskeln regulierbar ist. Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität der natürlichen Linse langsam, aber stetig ab. Das Auge wird deshalb in seiner Fähigkeit zur Akommodation immer weiter eingeschränkt.
Die natürliche Linse kann ihre Brechkraft nicht mehr optimal anpassen. Im Nahsichtbereich kann durch diesen Brechkraftverlust kein klares Bild mehr auf die Netzhaut projiziert werden. Es existiert kein klarer Brennpunkt mehr.
Die Veränderbarkeit der Linsenkrümmung wird vor allem für das Nahsehen gebraucht. Deshalb hat die zunehmende Starrheit der Linse zur Folge, dass der Mensch mit der Zeit weitsichtig wird.
Tägliche Verrichtungen, wie z.B. Lesen oder Computerarbeiten werden immer anstrengender. Beim Lesen müssen Sie das Buch, die Zeitung oder die Speisekarte immer weiter weg halten, um den Text scharf sehen zu können … und das Einkaufen mit den Minitexten auf vielen Verpackungen ist ohne Brille kaum noch möglich.